Geschichten um die Zahnpasta gibt es viele. Aber warum putzen wir uns eigentlich die Zähne und womit sollten wir putzen? Haben Sie sich eigentlich schon einmal Gedanken darüber gemacht, welche Inhaltsstoffe Sie sich tagtäglich in Ihren Mund zuführen und gibt es natürliche Alternativen zur herkömmlichen Zahnpasta? Ist eine Zahnpasta ohne Fluorid wirklich besser als mit? Wir von Testberichte.com haben recherchiert und im Zuge dessen auch das Zahnöl von RINGANA getestet.
Die Geschichte vom Ölziehen bis hin zur Zahnpasta
Bereits die Urmenschen benutzten die Zweige des “Zahnbürstenbaumes”, welche Miswāk oder auch Siwak genannt werden. Diese Zweige enthalten von Natur aus Stoffe, welche die Zähne nicht nur reinigen sondern auch schützen:
- Fluorid
- Silicium
- Saponine
- Tannine
- Flavonide und
- Chlorid
Die Stöcke vereinen somit Zahnbürste und Zahnpasta und wurden einfach so lange gekaut, bis sie ausfransten.
Im antiken Rom wurde Knochenmehl, Bimsmehl, Horn- oder Muschelschalen sowie Natron gemischt und mit Myrrhe versetzt. Ab dem 19 Jahrhundert gab es dann auch Flüssigzahnseife. 1850 fügte ein Zahnarzt aus Connecticut Glycerin hinzu und erfand somit die erste Zahnpasta in den USA.
Die alten Ägypter verwendeten Natron zum spülen und stellten als erstes eine Art Zahnpasta her, welche aus gemahlenem Vulkangestein und Weinessig bestand. Ebenfalls wurde ein Zahnpulver in Überlieferungen erwähnt, bestehend aus Harz, der Erdfarbe Ocker und einem Halbedelstein (Malachit). Das sogenannte Ölziehen oder Ölkauen wurde ebenfalls schon in alten ayurvedischen Texten erwähnt. Ayurvedischen Schriften zufolge ist also die Geschichte des Ölziehens schon über 2.000 Jahre alt.
In Indien wurde auch ein Zahnpulver verwendet, welches aus Gewürzen wie Bengalpfeffer und Ingwer bestand. Da im Hinduismus der Mund als “Tor zum Körper” bezeichnet wird, war die Zahnreinigung immer schon wichtig und darüber hinaus auch von religiöser Bedeutung. In der indischen Heilkunde wurde das Ölziehen mittels Ölen aus Sesam, Kokos, Sonnenblumen oder Oliven vollzogen. Dies wurde nicht nur gegen Bakterien oder Schadstoffe eingesetzt, sondern sollte auch gegen Hautprobleme, Rheuma und Kopfschmerzen wirken.
Was ist in der Zahnpasta drin?
Es gibt unzählige Arten von Zahnpasta auf dem Markt: gegen Karies, für schmerzempfindliche Zähne, mit Reinigungspartikeln oder ohne, für hellere Zähne, gegen Parodontose, mit oder ohne Fluorid – doch haben Sie sich schon einmal Gedanken über die Inhaltsstoffe gemacht? Wir putzen im Schnitt zwei mal täglich die Zähne mit Zahnpasta und danach spülen wir noch mit Mundspülung nach. Zahnpasta und Mundspülung werden zwar in der Regel nicht geschluckt, ihre Inhaltsstoffe treten jedoch über die Mundschleimhaut in unseren Körper ein. Untersuchungen haben ergeben, dass viele Zahnpflegeprodukte gesundheitsschädliche bis hin zu giftige(!) Stoffe enthalten.
Zur Prophylaxe vor Zahnkaries und zur Remineralisierung des Zahnschmelzes werden folgende – teilweise umstrittene – Inhaltsstoffe verwendet.
- Aminfluoride (u. a. Dectaflur, Olaflur)
- Natriumfluorid
- Natriummonofluorphosphat
- Xylitol
Gegen Gingivitis, Zahnempfindlichkeit und Plaque:
- Chlorhexidin
- Triclosan
- Kunststoff-Micropellets
- Kaliumnitrat
- Strontiumcarbonat oder Aminfluorid
- Zinkcarbonat-Hydroxylapatit
Zahnpasta ohne Fluorid?
Die Frage ob nun eine Zahnpasta mit oder ohne Fluorid-Verbindungen besser ist, ist sehr umstritten. Trotz dass Zahnärzte meist für die Verwendung einer Fluorid-Zahnpasta sprechen, um Karies vorzubeugen, ist Fluorid in ganz hohen Dosen giftig. Angeblich schadet Fluorid in Zahnputz-Mengen nicht, aber es ist auch nicht von der Hand zu weisen, dass es negative Auswirkungen auf den Körper haben kann. Naturkosmetik-Hersteller wie RINGANA Gründer Andreas Wilfinger meint: “Im Zweifelsfall immer GEGEN den Angeklagten, wenn es um meine Gesundheit und die meiner Kinder geht”.
Was ist Zahnöl?
Das Zahnöl ist eine Zahnpflege auf Ölbasis aus kaltgepresstem Sonnenblumen-, Sesam-, Kokos- oder Olivenöl. Auch Schwarzkümmelöl ist ein kraftvolles Naturheilmittel und kann sehr gut zum Ölziehen verwendet werden. Das Zahnöl bindet die Bakterien im Mund und wirkt gegen Entzündungen, Zahnstein, Karies und verfärbte Zähne. Durch die antibakterielle Wirkung wird das Zahnöl auch zur Behandlung gegen Mundgeruch eingesetzt. Das Zahnöl ist somit ein natürliches Mittel, welches die Zahnpasta und Mundspülung komplett ersetzen kann.
Öl ziehen mit Zahnöl – wie funktioniert’s?
Das Zahnöl wird nicht wie eine herkömmliche Zahnpasta verwendet, es wird stattdessen mit der Zunge im Mund verteilt. Es wird empfohlen das Ölziehen am Morgen vor dem Frühstück auf nüchternem Magen durchzuführen. Trinken Sie davor bitte auch kein Wasser und falls Sie morgens Medikamente einnehmen müssen, tuen Sie dies ebenfalls nach dem Ölziehen.
Nehmen Sie einen Teelöffel davon in den Mund und “ziehen” Sie es wie Mundwasser durch die Zwischenräume Ihrer Zähne. Verteilen Sie das Zahnöl nicht nur auf den Zähnen sondern auch am gesamten Zahnfleisch. Dies sollten Sie ungefähr so lange machen, wie Sie auch normal Ihre Zähne putzen – also ca. 3 Minuten. Spucken Sie das überschüssige Zahnöl danach aus, damit Sie die mit dem Zahnöl gebundenen Bakterien und Giftstoffe nicht runter schlucken. Putzen Sie Ihre Zähne anschließend mit einer sauberen Zahnbürste, also ohne Zahncreme, nach.
Welches Öl kann fürs Ölziehen verwendet werden?
Traditionell wird für das Ölziehen ein Sesamöl verwendet. Vor allem in der Da dieses sehr dünn ist, ist es optimal dafür geeignet, schädliche Stoffe zu binden. Daneben kann aber auch Sonnenblumenöl, Kokosöl, Olivenöl, Rapsöl oder Leinöl verwendet werden. Beim Zahnöl aus dem Handel, werden meist mehrere Öle kombiniert und optimal auf die bestmögliche Wirkung abgestimmt.
Zahnöl von RINGANA – FRESH tooth oil
Die Grundidee von RINGANA begann für die beiden Erfindern Andreas Wilfinger und Ulla Wannemacher mit einer Tube Zahnpasta. Als ihre Kinder mit einer Kinder-Zahnpasta aus dem Kindergarten kamen, stellten die Eltern fest, dass die Inhaltsstoffe für sie alles andere als zumutbar sind. So experimentierten die beiden RINGANA Gründer und entwickelten neben anderen Naturkosmetikprodukten 2003 das einzigartige RINGANA Zahnöl. Wie alle RINGANA Produkte sind die Inhaltsstoffe vegan, bio und werden nachhaltig produziert.
Wir haben das RINGANA Zahnöl für Sie getestet und einige Fragen geklärt. Vor allem wollten wir wissen, ob das Zahnöl wirklich eine Alternative zur herkömmlichen Zahnpasta sein kann.
RINGANA Zahnöl Inhaltsstoffe
100% der RINGANA Zahnöl Inhaltsstoffe sind natürlichen Ursprungs und 99,9 % der pflanzlichen Inhaltsstoffe sind aus kontrolliert biologischem Anbau.
Folgende Inhaltsstoffe sind im Zahnöl enthalten:
- Sesamöl
- wasserhältige Kieselsäure
- Birkenzucker
- Minzöl
- Kieselsäure
- Menthol
- Curcuma
- Sternanisöl
- Zitronenöl
- Eucalyptusöl
- Nelkenblütenextrakt
- Myrrhenöl
- Salbeiöl
- Süßholzwurzel
- Fruchtextrakt
- Extrakt aus grünen Teeblättern
- Vitamin C
- Pflanzenfettsäure
- Vitamin-E-Acetat
- Wasser
- Limonen
- Cinnamal
- Eugenol
- Linalool
Pflanzenextrakt aus Kurkuma schützt vor Karies und Parodontose. Öle aus Minze, Sternanis und Eukalyptus sorgen für eine gute Mundflora und erfrischen den Atem. Wie alle RINGANA Produkte werden keine künstlichen Konservierungsstoffe, Mikroplastik oder bedenklichen Mineralöle verwendet.
RINGANA Zahnöl Geruch und Geschmack
Das Zahnöl riecht nach Minze und Menthol – der Geruch lässt sich am ehesten mit einem milden Sportgel oder einem Minz-Kaugummi vergleichen. Im Mund fühlt es sich angenehm erfrischend, eher weich und samtig an.
RINGANA Zahnöl Anwendung
Zugegebenermaßen – wenn man es gewohnt ist zwei mal täglich die Zähne mit Zahnpasta zu putzen – ist es eine ungewohnte Tätigkeit, das Öl mit der Zunge im Mundraum zu verteilen. Dies klappt aber sehr gut und die Zähne fühlen sich schon jetzt sehr sauber und frisch an.
Haltbarkeit vom RINGANA Zahnöl
Da RINGANA ganz ohne Konservierungsstoffe auskommt sind die Frische-Produkte auch nicht ewig haltbar. Das Zahnöl in unserem Test wurde uns Anfang April 2019 geliefert und trägt das Haltbarkeitsdatum Oktober 2019. Das heißt, das Zahnöl ist – zumindest ungeöffnet – immerhin ein halbes Jahr haltbar.
RINGANA Zahnöl für Kinder?
Obwohl das Zahnöl rein aus natürlichen Inhaltsstoffen besteht, empfiehlt RINGANA die Verwendung erst für Kinder ab 4 Jahren. Kleine Kinder können nämlich empfindlich auf pflanzliche Öle reagieren.
RINGANA Preis
Das RINGANA Zahnöl enthält 125 ml und kostet 13,20 €. Das ist zwar nicht ganz billig, aber wenn man bedenkt, dass alle Inhaltsstoffe aus hochwertigen Ölen in BIO Anbau bestehen, ist dieser Preis für uns durchaus akzeptabel. Darüber hinaus wird das Produkt nicht nur nachhaltig in Österreich produziert, die gesamte Verpackung der RINGANA Produkte ist ebenfalls Nachhaltig und Umweltfreundlich.
RINGANA Zahnöl Wirkung und Fazit
Die Wirkung des Zahnöls zeigt sich natürlich nicht von einem auf den anderen Tag, dennoch konnte das Produkt in unserem Test überzeugen. Mit dem reinen Gewissen, dass man nur natürliche Inhaltsstoffe benutzt, ist das Gefühl beim Zähne putzen mit Zahnöl schon eine sehr positive Veränderung. Leichte Verfärbungen der Zähne lassen sich mit dem RINGANA Zahnöl ebenfalls überraschend gut behandeln: unser Test ergab, dass die Zähne auch schon nach einer kurzen Anwendung über 2 Wochen sichtlich weißer wurden.
ELIXR Energy Mundziehöl im Test
Neben RINGANA gibt es natürlich auch noch andere Marken und Newcomer im Bereich Zahnöl. Bekannt aus “der Höhle der Löwen” sind die beiden Gründer Jenny und Philipp mit ihrem “Elixr Energy Mundziehöl”. Wir haben auch dieses für Sie getestet.
ELIXR Energy gilt als zertifizierte Naturkosmetik und wird in Deutschland hergestellt. Als Basis wird hierbei BIO-Sesam- und BIO-Sonnenblumenöl verwendet, wobei die Zutaten laut Hersteller nicht nur für den Nutzen, sondern auch für den Geschmack ausgewählt werden. Es werden hochwertige ätherische Öle verwendet und gleichzeitig wird dabei auf künstliche Inhaltsstoffe verzichtet.
Derzeit gibt es drei verschiedene Sorten von Mundziehölen:
- Zitronen- & Lemongrasöl
- Krause-Minze-Öl mit Grapefruit und
- Orange mit Rosmarin und Ingwer