Siegel Testberiche.com seit 2004

Testberichte.com

Online Broker Vergleich – Test 2023

Mittlerweile gibt es Broker wie Sand am Meer, und trotzdem können die Unterschiede zwischen den einzelnen Anbietern enorm sein. Vor allem Einsteiger haben ihre Schwierigkeiten damit den zu ihren Bedürfnissen passenden Broker zu finden, da sie noch nicht wirklich wissen, welche Faktoren bei der Auswahl eine wesentliche Rolle spielen und worauf sie unbedingt achten müssen. Deshalb haben wir die im deutschen Sprachraum aktiven Anbieter genau unter die Lupe genommen und in Hinsicht auf folgende Gesichtspunkte gründlichst getestet:

  • Welche Handelsinstrumente werden angeboten?
  • Welche Handelsplattformen stehen dem Trader zur Verfügung?
  • Welche Handelskonten werden offeriert?
  • Ist auch Mobile Trading via App möglich?
  • Wie verhält es sich mit den Gebühren?
  • Wie ist es um die Sicherheit der Anlagegelder bestellt?
  • Welche Aktionen bzw. Benefits bietet der Broker an?
  • Offeriert der Anbieter auch Schulungen?
  • Wie gut ist der Kundenservice?

Die Bewertung in Punkten soll als Leitlinie dienen, wobei “10” als Zeichen für makellose bzw. erstklassige Testrubriken steht. Die von uns gekürte Top 4 Flatex, Etoro, 24option und LYNX, sowie die dazugehörigen Kurzbewertungen helfen dabei, einen schnellen Überblick über die Stärken und Schwächen der einzelnen Anbieter zu bekommen.

Unsere Broker im Test

Anbieter
Testbericht
Merkmale
Testurteil

Marcel Gruber hat Etoro für Sie getestet.
  • Geringe Mindesteinzahlung
  • CopyTrading
  • Kostenloses Demokonto und Lernvideos
Fabelhaft9,4
Jetzt ansehen
79% der Privatanlegerkonten verlieren Geld, wenn sie mit diesem Anbieter CFDs handeln. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Marcel Gruber hat flatex für Sie getestet.
  • Forex Trading, Fonds, CFDs
  • Schulungen und Akademie
  • Flatrate, keine Limitgebühren
  • kostenloses Demokonto

Isabella Ofner hat LYNX für Sie getestet.
  • über 100 ausländische Börsen
  • kostenfreies Demokonto
  • Wissensportal und Webinare
  • Futures, Optionen, CFDs, Forex Trading
  • hohe Gebühren bei hohem Ordervolumen

Isabella Ofner hat DEGIRO für Sie getestet.
  • einer der größten Anbieter europaweit
  • weltweiter Handel möglich
  • günstige Gebühren
  • kein Demokonto
  • keine Schulungen

Was ist ein Broker?

Prinzipiell handelt ein Broker Finanzinstrumente für Devisen, Rohstoffe und Waren. Der Unterschied zu einem Trader besteht darin, dass der Broker stets auf fremde Rechnung tradet. Wie zuvor erwähnt, gibt es weltweit gesehen eine überaus breite Auswahl an Brokern, die neben ihrer regulatorischen Ausgestaltung, auch in der Art und Qualität variieren.

Darum braucht man einen Broker

Broker bei der Arbeit Um Finanzprodukte (Aktien, CFDs, Kryptowährungen, Forex etc.) zu erwerben und veräußern zu können, benötigst du zwingend einen Broker, der die entsprechende Zulassung der Finanzaufsicht besitzt. Privatpersonen dürfen nämlich an der Börse weder direkt Kauf- noch Verkaufsaufträge abgeben. Dass man nicht jeder beliebigen Privatperson den direkten Zugang zum Trading an der Börse gewährt, liegt in der Erhaltung von Qualitätsstandards sowie der Effektivität begründet. Nicht einmal Unternehmen erhalten einfach so Zugang zum Börsenhandel. Dieser ist mit speziellen Auflagen und Bedingungen verbunden. Zudem wird nicht jedes Finanzprodukt über die Börse getradet. Der Devisenmarkt beispielsweise findet im sog. Over The Counter (OTC)-Geschäft statt bzw. außerbörslich, weshalb er ebenso als “Interbankenhandel” bezeichnet wird. Die Bezeichnung leitet sich davon ab, dass, historisch gesehen, Geschäfte mit Währungen zwischen Banken getätigt wurden. Nur diesen war der direkte Zugang zum Handel gewährt. Der Broker ist also nichts anderes als deine Brücke oder Schnittstelle zur Welt der Finanzmärkte, ob diese nun über die Börse laufen oder auch nicht.

Welche Arten von Brokern gibt es?

Man unterscheidet fünf Arten von Brokern: Dealing Desk, Market Maker, ECN, STP und IB. Zumeist liegen die Unterschiede zwischen ihnen im Bereich der Spreads und der Art der Orderausführung.

Dealing Desk

Dieser Begriff bedeutet soviel wie “Handelstisch”. In diesem Fall wandert nämlich jede Order, die bei diesem Broker aufgegeben wird, über den Dealing Desk der Handelsabteilung. Von dort aus wird dann die Order an die Börse weitergeleitet oder Over The Counter (OTC) – Geschäfte, bei denen die Börse nicht zwischengeschaltet ist – ausgeführt. Bei der zweiten Variante ist der Broker oft Market Maker, wie zum Beispiel im CFD Trading.

Market Maker

Die Order wird also vom Market Maker nicht direkt an den Finanzmarkt weitergeleitet. Viel eher stellt dieser eigene Kurse. Häufig ist der Market Maker um die Ausführung der Orders innerhalb seines eigenen Systems bemüht. Dies bedeutet, dass er einen seiner Kunden gegen einen anderen stellt. In der Regel bleibt demnach die Order im System des Market Makers. Es kommt ebenso vor, dass die Order des Kunden vom Market Maker “gehedged” wird, was nichts anderes bedeutet, als dass ein Gegengeschäft von diesem eingegangen wird: Wenn der Kunde verliert, gewinnt der Broker und umgekehrt. Für die Preisstruktur sind oft fixe Spreads kennzeichnend.

ECN

ECN ist das Kürzel für Electronic Communication Network. Hierbei wird eine Order direkt an den Interbankenmarkt weitergeleitet. Flexible Spreads des Interbankenmarktes bzw. eine zusätzliche Kommission machen die Preisstruktur aus. Die Spreads variieren je nach Schwankungsbreite des Marktes. Bei ECN kommt man ohne einen Dealing Desk, der die Order erst durchführen müsste, aus. Sowohl das Orderbuch wie auch die Marktbreite sind jederzeit einsehbar.

STP

Dieser Terminus steht für Straight Through Processing. Hier wird die Order vom Broker an einen sog. Liquidity Provider – das ist im Grunde ein Börsenhändler – zur Ausführung weitergeleitet. Dies ist zumeist eine Bank, welche über einen direkten Zugang zum Interbankenmarkt verfügt. Die Durchführung der Order geschieht dann über den Interbankenmarkt.

NDD

Während bei der zu Anfang genannten Variante ein Dealing Desk benötigt wird, werden beim No Dealing Desk die Orders der Kunden vom Broker direkt an den Interbankenmarkt weitergeleitet. Der Kunde bekommt dabei direkt die Spreads des Interbankenmarkts, was für ihn sowohl vom Vorteil wie auch Nachteil sein kann.

IB

Dies ist die Abkürzung für Introducing Broker, zu Deutsch “Einführender Broker”. Prinzipiell handelt es sich bei dieser Brokerart um einen STP-Broker, jedoch mit der Einschränkung, dass dieser lediglich einen Börsenhändler bzw. Liquidity Provider besitzt. Von eben diesem erhält der Broker eine Provision für die vermittelten Kunden bzw. Geschäfte. Diese Makler-Variante ist zum Großteil im Forex Trading aktiv. Dennoch muss an dieser Stelle betont werden, dass sich nicht jeder Anbieter auf dem Markt in ein rigides Muster pressen lässt. Natürlich gibt es auch Mischformen. So gibt es beispielsweise im Forex-Bereich ebenso ECN-Broker oder bei CFDs auch Market Maker.

Ausschlaggebend für deine Entscheidung ist, was du eigentlich traden möchtest. Sobald das klar ist, hast du schon einmal die Riesenpalette an Brokern um einiges eingegrenzt und kannst im nächsten Schritt die einzelnen Angebote im Detail miteinander vergleichen.

Welcher Broker ist der beste?

Du weißt also, was du handeln möchtest und damit auch, welcher Brokertyp oder auch -Mischform für dich in Frage kommt. Jetzt geht es ans “Eingemachte” und die Details. Doch worauf musst du unbedingt achten, um die richtige Brokerwahl zu treffen? Welche Kriterien spielen hierbei eine wesentliche Rolle?

Regulierung und Sicherheit

Zwar kommt es relativ selten vor, dass ein Broker insolvent wird, dennoch ist es keine Ausnahme mehr, wie es noch in den goldenen Jahren der Fall war. Achte in erster Linie darauf, dass dein Broker seinen Sitz in der EU hat und einer EU-Regulierung unterliegt. Auf diese Weise ist zumindest ein gewisser Anlegerschutz gewährleistet. Die Einlagensicherung sollte ab 20.000 Euro aufwärts betragen.

Kundenservice

Kundensupport Ein weiteres Kriterium, das für die Wahl des passendsten Brokers ausschlaggebend ist, ist der Support, der den Tradern geboten wird. Der Anbieter sollte wenigstens während der Tradingzeiten rasch und direkt erreichbar sein, ob nun via E-Mail, Kontaktformular, Chat oder eine telefonische Hotline. Im Idealfall ist der Broker 24 Stunden an fünf Tagen in der Woche kontaktierbar. Wichtig ist ebenfalls, dass die Kundenbetreuung der deutschen Sprache mächtig ist und nicht automatisch Englischkenntnisse bei seinen Kunden voraussetzt sowie kompetente Arbeiter Kundenfragen beantworten.

Dieser Punkt ist keinesfalls auf die leichte Schulter zu nehmen, denn es kann immer wieder vorkommen, dass man auf die Hilfe des Brokers angewiesen ist! Der Trader kann zum Beispiel auf Schwierigkeiten bei der Registrierung stoßen bzw. Fragen dazu haben, Unterstützung beim Umgang mit der Handelsplattform oder bei technischen Problemen benötigen. Insbesondere dann, wenn die Internetverbindung ausfällt oder die Trading Plattform nicht erreicht werden kann, kann es ziemlich ins Geld gehen, wenn man den Broker nicht umgehend telefonisch erreicht. Ein guter Broker weiß, wie wichtig ein kompetenter und schneller Support ist und wird dir diesen auch bieten.

Handelsplattform

Was erwartest du eigentlich von einer Handelsanwendung? Muss sie etwa eine professionelle Charting-Software beinhalten? Hast du dir auch schon darüber Gedanken gemacht, welche Ordertypen und Indikatoren du im Alltag nutzen möchtest? Willst du deine Orders in die Standard-Masken eintragen oder deine Trades aus dem Chart realisieren? Auf alle Fälle ist ein guter Datenfeed Voraussetzung. Ebenso sollten ausreichend historische Daten verfügbar sein, um eine Chartanalyse durchführen zu können. Zudem sollte die Trading Plattform an deine individuelle Arbeitsweise angepasst sein. Deshalb ist es unbedingt notwendig, dass du dich bereits im Vorfeld über die Möglichkeiten und die Funktionen der offerierten Plattform informierst, insbesondere dann, wenn du nicht vorhast auf eine externe Chartsoftware zurückzugreifen.

Slippage und Orderausführung

Die Bezeichnung Slippage meint die Differenz zwischen dem tatsächlichen Ausführungspreis, zu welchem ein Trade vom Broker durchgeführt wird und dem Kurs, der vom Händler für ein Trade erwartet wird. Sie kommt durch die Zeitverzögerung, auch “time lag” genannt, zwischen der Eingabe der Order durch den Händler und deren Ausführung seitens des Brokers zustande. Die Taxierung des Kurses kann sich nämlich während der soeben genannten Zeitverzögerung bereits geändert haben. Dieses Phänomen tritt vor allem in volatilen Marktphasen auf, wo es durchaus passieren kann, dass man einen abweichenden Ausführungskurs erhält.

Bei der Höhe der Slippage gibt es allerdings große Unterschiede, die im Endeffekt die Güte des Brokers ausmachen. Selbstverständlich entsteht auch beim besten Anbieter zeitweise eine Slippage, weshalb du dir die Allgemeinen Geschäftsbedingungen genau durchlesen solltest, insbesondere dann, wenn der Broker mit garantierten Kursen wirbt. Im letzteren Fall gibt es womöglich Schlupflöcher und es können zusätzliche Kosten anfallen.

Falls dich des Öfteren das Gefühl beschleicht, dass du bei knapp ausgestoppten Trades relativ häufig den Kürzeren ziehst, solltest du zum Vergleich identische Orders bei einem anderen Broker aufgeben. Auf diese Weise wird rasch klar, welchem Anbieter du dein Vertrauen schenken kannst.

Requotes

Sollte sich der Kurs während der Aufgabe deiner Order und des Ankommens dieser beim Broker erneut geändert haben, stellen einige Broker, ganz besonders die Market Maker, eine sog. Re-Quote. Diese Option erlaubt es dem Trader zu entscheiden, ob seine Order zu diesem neuen (zumeist schlechteren) Kurs ausgeführt werden soll oder nicht.

In der Praxis sieht das Ganze dann so aus: Du gibst eine Order auf und klickst auf “Absenden”. Im Normalfall kommt es zur Ausführung der Order. Es kann allerdings auch passieren, dass stattdessen die Anzeige kommt, dass die Order nicht zu dem Kurs ausgeführt werden kann, den du angegeben hast. Du kannst dich daraufhin entscheiden, ob du die Order auch mit dem neuen Kurs ausführen möchtest. Keine Re-Quotes gibt es bei STP- und ECN-Brokern sowie bei Orders, welche direkt an die Börse gehen. Hier kommt es zur automatischen Ausführung der Order zum nächsten verfügbaren Kurs, unabhängig davon, ob dieser nun schlechter oder besser ist als zum Zeitpunkt der Orderaufgabe.

Gebühren

Die Gebühren sind je nach Broker unterschiedlich und sind ebenfalls vom getradeten Produkt abhängig. Ein Basiswert, der beispielsweise als Future gehandelt wird, kann demnach anders bepreist sein als wenn ein CFD auf diesen Future genutzt wird. Ein Kostenvergleich lohnt sich also allemal, denn Gebühren sind Tag für Tag zu zahlen und können insbesondere bei Kleinanlegern die Rendite beträchtlich schmälern.

Broker Gebühren Besonderes Augenmerk sollte auf den Spreadvergleich gerichtet werden, da einige Broker gerne mit “null Kommissionen” werben. Dafür fallen hier wesentlich höhere Spreads (Differenz zwischen dem Kauf- und Verkaufskurs) an, die dem Trader in Rechnung gestellt werden. Spreads sind also von Anbieter zu Anbieter verschieden und variieren je nach Basiswert, weshalb auch in dieser Hinsicht die Gebühren der zur Auswahl stehenden Broker verglichen werden sollten.

Wer über Nacht Derivate, CFDs und Devisen hält, muss üblicherweise mit zusätzlichen Finanzierungskosten rechnen, da hier mithilfe des Hebels mit dem beim Broker aufgenommenen Kredit spekuliert wird. Die Unterschiede zwischen den einzelnen Anbietern können in dieser Hinsicht ziemlich erheblich ausfallen – bei manchen Brokern kann das schon mal in Richtung “Halsabschneiderei” gehen!

Dennoch solltest du deinen Broker nicht ausschließlich nach dem Kostenfaktor auswählen. Billiger ist nicht unbedingt besser. Viel eher sollte das Gesamtpaket für dich stimmig sein. Zu bedenken ist auch, dass kein Broker alle deine Bedürfnisse erfüllen wird können, weshalb du auch, zum Beispiel mit einer Pro-Contra-Liste abwägen kannst, welche Aspekte für dich am relevantesten sind und ob der Broker, den du im Auge hast, diese auch möglichst gut abdeckt. Hilfreich sind bei der Auswahl auch Kundenbewertungen, welche du zur Rate hinzuziehen kannst.

Demokonto

Vor allem, wenn du Einsteiger bist, solltest du dringend nach einem Broker Ausschau halten, der ein Demokonto in seinem Angebot hat. Viele Anbieter offerieren diese Möglichkeit kostenlos. Bevor man sich nämlich so richtig in die Welt des Tradings stürzt, ist es ratsam erst einmal “Trockenübungen” in einem Demokonto zu machen.

Hier erhält der Trader ein Guthaben bzw. virtuelles Geld, mit welchem er sich austoben und Strategien austesten kann, ohne dabei Verluste zu befürchten. Doch auch fortgeschrittene und professionelle Trader können von einem Demokonto profitieren, indem sie risikofrei bestehende Strategien auf die Probe stellen oder aber auch neue Handelsstrategien entwickeln können. Natürlich ist das Demokonto auch dazu da, um die Trading Plattform besser kennenzulernen und ihre Effizienz zu testen.

Lesen Sie auch unseren Online Casino Test.


Autor: Marcel Gruber
Position: Redakteur
Letzte Änderung: 02.01.2023

Impressum Datenschutz Kontakt Über uns Jobs Copyright © 2023 Testberichte.com